Was war das bitte für ein Spektakel zwischen Dynamo Dresden und Rot-Weiss Essen am vergangenen Spieltag? Knapp 30.000 Fans, sechs Tore, Last-Minute-Ausgleich – das Traditionsduell hatte viel Spannung und Dramatik zu bieten.
Nach 95 Minuten trennten sich die SGD und RWE 3:3-Remis. Für die Gäste von der Hafenstraße fühlte sich die Punkteteilung im Rudolf-Harbig-Stadion eher wie eine Niederlage an, denn die Essener führten dreimal und sahen bis tief in die Nachspielzeit schon wie der sichere Sieger aus.
Bereits im Auswärtsspiel in Ingolstadt (2:2) hatte RWE zwei Führungen aus der Hand gegeben und musste sich am Ende mit einem Unentschieden begnügen. Mit diesen vier Punkten mehr auf dem Konto wäre der Drittligist Siebter. So rangiert Rot-Weiss jetzt nach zehn Spieltagen auf dem 14. Tabellenplatz.
Es gab jedoch auch mehrere positive Erkenntnisse aus dem Dresden-Spiel: Innenverteidiger Tobias Kraulich zeigte eine richtig starke Leistung, Jimmy Kaparos machte seine beste Partie im RWE-Trikot und vorne harmonierte das Sturmduo Manuel Wintzheimer/Ramien Safi gut miteinander.
RWE erzielt erstes Jokertor in dieser Saison
Und dann gab es auch noch eine erfreuliche Premiere: Zum ersten Mal in dieser Saison bewies Cheftrainer Christoph Dabrowski bei seinen Einwechslungen ein "goldenes Händchen". In der 69. Minute wechselte der Trainer Kelsey Owusu für Safi ein. Nur elf Zeigerumdrehungen später erzielte Owusu den Treffer zum zwischenzeitlichen 3:2, als der 20-Jährige nach einem feinen Zuspiel von Kraulich cool vor dem Tor blieb und eiskalt vollstreckte.
Es war das erste Jokertor für Rot-Weiss Essen in der laufenden Saison. Zum Vergleich: In der vergangenen Spielzeit erzielte RWE insgesamt zwölf Jokertore. Das war der viertbeste Wert aller Drittligisten.
Bereits am Mittwochabend geht es für die Mannen von der Hafenstraße weiter. Dann gastiert der SC Verl in Essen. Gegen diesen Gegner haben die Dabrowski-Schützlinge noch etwas gutzumachen, schließlich kassierte RWE in der letzten Saison zu Hause gegen Verl eine 0:5-Klatsche. Es war die höchste Saisonniederlage.